Verbesserung der Verwaltung von Bergwegen in Europa: Erkenntnisse aus dem EUMA ERASMUS+-Projekt

Einleitung

Das ERASMUS+-Projekt der Europäischen Union „EUMA – Improvement of Good Governance of Climbing and Mountaineering in Europe“ ist eine Initiative, die darauf abzielt, das Management und die Nachhaltigkeit von Bergwegen in ganz Europa zu verbessern. Dieses von der European Mountaineering Association (EUMA), der European Ramblers Association (ERA) und ihren Partnern geleitete Projekt konzentriert sich auf die Festlegung bewährter Verfahren für die Instandhaltung von Wanderwegen, die verantwortungsvolle Nutzung und die Verwaltung, um sicherzustellen, dass diese natürlichen Wege sicher, zugänglich und sicher bleiben für künftige Generationen erhalten bleiben.

Verantwortungsvolle Nutzung der Wanderwege

Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Förderung der verantwortungsvollen Nutzung von Wegen. Zu den wichtigsten Empfehlungen für Wanderer und Spaziergänger gehören:

  1. Vorbereitung: Bevor Sie mit einer Wander- oder Wanderaktivität beginnen, ist es wichtig, die Karten, die Schwierigkeit des Weges, die Wetterbedingungen und die Verfügbarkeit von Tageslicht zu überprüfen.
  2. Benutzen Sie markierte Wanderwege: Bleiben Sie auf ordnungsgemäß markierten Wegen mit klaren Wegweisern und respektieren Sie die aktuellen Wegbedingungen, um sich nicht zu verlaufen und die Umwelt zu schützen.
  3. Waste Management: Tragen Sie sämtliche Abfälle bei sich, bis Sie sie ordnungsgemäß entsorgen können. Lassen Sie niemals Abfall in der Natur zurück.
  4. Respektiere die Natur: Schützen Sie die Flora und Fauna entlang der Wanderwege. Denken Sie daran: Sie sind Gast im Lebensraum der Tiere.
  5. Trail-Etikette: Gehen Sie in der Mitte des markierten Weges, um Erosion zu verhindern und Abkürzungen zu vermeiden, die die Umwelt schädigen und ein Sicherheitsrisiko darstellen können.
  6. Probleme melden: Sollten Sie unterwegs auf Schäden oder Gefahren stoßen, informieren Sie umgehend die zuständige Organisation.
  7. Respektieren Sie die Grundbesitzer: Private Grundstücke entlang der Wanderwege anerkennen und respektieren.
  8. Keine persönlichen Markierungen: Hinterlassen Sie keine persönlichen Schilder, Graffiti, Aufkleber oder Schnitzereien auf den Wegen.
  9. Camping und Feuer: Lagern und Feuer machen Sie nur an den dafür vorgesehenen Stellen, an denen dies erlaubt ist.

Richtlinien zur Wegpflege

Die Instandhaltung von Wegen ist für die Gewährleistung ihrer Langlebigkeit und Sicherheit von entscheidender Bedeutung. Zu den Richtlinien des Projekts gehören:

  1. Gewöhnliche Wartung: Regelmäßige Wartungsarbeiten, um den Weg in gutem Zustand zu halten.
  2. Außergewöhnliche Wartung: Größere Reparaturen oder Änderungen aufgrund erheblicher Schäden oder Abnutzung erforderlich.
  3. Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: Einhaltung nationaler und internationaler Vorschriften zur Wegpflege.
  4. Organisatorische Verantwortlichkeiten: Klare Definition der Rollen und Aufgaben von Organisationen, die an der Instandhaltung von Wanderwegen beteiligt sind.
  5. Dokumentation und Tools: Nutzung umfassender Register (Wegkataster) und Datenbanken zur Dokumentation des Wegzustands und der Wartungsaktivitäten.

Analyse von Bergwegen

Der Bericht „Mountain Trails Analysis“ bietet einen detaillierten Einblick in den aktuellen Zustand der Wanderwege in Europa, basierend auf umfangreichen Umfragen und Teilnehmer-Feedback. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:

  1. Trail-Kategorien: Wanderwege werden in Tiefland (<200 m ü.M.), Mittelgebirge (200–1,000 m ü.M.) und Berge (>1,000 m ü.M.) kategorisiert, um den Wartungsbedarf und die Herausforderungen in verschiedenen Höhenlagen besser zu verstehen.
  2. Wanderwege auf befestigten Straßen: Viele Wege liegen an stark befahrenen Straßen, was aufgrund von Verkehr und Umweltverschmutzung erhebliche Risiken für Wanderer mit sich bringt. Die Lösung dieses Problems ist für die Gewährleistung der Sicherheit der Wanderer von entscheidender Bedeutung.
  3. Umfrage-Einblicke: Die Umfrage ergab unterschiedliche Wartungspraktiken und Herausforderungen in den einzelnen Ländern und unterstrich die Notwendigkeit standardisierter Richtlinien und Zusammenarbeit.

Weitblick für die Zukunft

Die EUMA und die ERA stellen sich eine Zukunft vor, in der europäische Wanderwege gut gepflegt, sicher und für alle zugänglich sind. Das beinhaltet:

  1. Nachhaltigkeit: Sicherstellen, dass Wege durch verantwortungsvolle Nutzungs- und Instandhaltungspraktiken für zukünftige Generationen erhalten bleiben.
  2. Qualität und Sicherheit: Aufrechterhaltung hoher Standards für die Qualität der Wanderwege und die Sicherheit der Benutzer.
  3. Kooperation: Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und Austausch bewährter Verfahren zwischen europäischen Ländern.

Fazit

Die Bemühungen des ERASMUS+-Projekts zur Verbesserung der Verwaltung von Bergwegen sind von entscheidender Bedeutung für die Erhaltung des europäischen Naturerbes und die Förderung von Outdoor-Aktivitäten. Indem wir die bereitgestellten Richtlinien und Empfehlungen befolgen, können wir sicherstellen, dass unsere Wege auch für kommende Generationen eine Quelle des Vergnügens und eine Verbindung zur Natur bleiben. Die EUMA und die ERA leiten diese Initiativen weiterhin und fördern eine Kultur der Verantwortung und des Respekts unter allen Wegbenutzern.