Rahmen für Walking Guide/Leader Training

Die Ausbildung von Wanderführern in der European Ramblers' Association (ERA)

Wie in der genannten „Erklärung von Marcoussis“ Seit Mai 2005 ist ein gemeinsamer europäischer Standard für die Ausbildung von Wanderführern erforderlich. 


1. Warum brauchen wir eine qualifizierte Ausbildung?

Wandern ist eine Aktivität, die im Zusammenhang mit dem Wunsch, natürliche und menschliche Umgebungen zu entdecken und zu verstehen, die Leidenschaft weckt, in einer Atmosphäre des guten Willens zu teilen. Ein Zeitvertreib, der Ausdauer erfordert, erfordert ein Minimum an Wissen und Vorbereitung im Gegenzug für ein Maximum von Freude und Sicherheit. Im gesellschaftlichen Kontext ist es unbedingt erforderlich, dass die Organisatoren auf kompetente und qualifizierte Führungskräfte setzen. Der Umgang mit Wanderschaft erfordert unter anderem, dass bestimmte Regeln befolgt werden.

  • Um sich mit der Route, den Wetterbedingungen und den Besonderheiten der gewählten Umgebung im Detail vertraut zu machen.
  • Sich vorbereiten, indem man die körperliche Fitness der Party, den Zeitplan und die Kenntnis des zu durchquerenden Geländes beurteilt.
  • Sich mit der richtigen Ausrüstung zu versorgen, um Schutz und Sicherheit für die Party zu gewährleisten.
  • Angemessen und kräfteschonend zu handeln, sich über mögliche Risiken bewusst zu sein und die Umgebung zu respektieren.
  • Sich an sich ändernde Bedingungen, die Fähigkeiten der Gruppe, Änderungen der Route und das Wissen, wann man umkehren muss, wenn sich die Bedingungen verschlechtern, anpassen.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist die Ausbildung von Führungskräften ein absolutes Muss. Ein Trainingsprogramm mit einem gemeinsamen Kern in jedem Land muss sich zu einem geeigneten Kompetenzniveau entwickeln, um das Wandern als Aktivität zu managen und zu organisieren. Jedes Programm muss daher drei Elemente enthalten:

  • Technische Fähigkeiten
  • Soziale Fähigkeiten
  • Respekt für die Umwelt und das kulturelle Erbe

Die Freude am Wandern wird durch die Einhaltung bestimmter Regeln gewährleistet, und der soziale Gruppenkontext ist das beste Umfeld, um durch eine gründliche Organisation der Aktivität und ein qualitativ hochwertiges Management dazu beizutragen.


2. Die Ausbildung von Wanderführern / Führern zu Naturschutzgebieten  

Die Ausbildung von Wanderführern ist ein wichtiger Baustein in den Bemühungen, die Qualität der geführten Wanderungen zu optimieren und zu sichern. Zu den Themen „Wandern in der Natur und Heimatkunde/Geographie“ ist es die Basis für einen gemeinsamen erlebnisreichen Spaziergang. Was ein Wanderer über Natur und Kultur wissen möchte, wird ihm bei geführten Exkursionen von Wandervereinen in Europa vermittelt. Deshalb ist die Ausbildung von Wanderführern auch für die European Ramblers' Association (ERA) ein Schwerpunkt.


3. Ziele

Die Ausbildung von Wanderführern greift das große Anliegen der Wandervereine auf: Menschen für das Wandern zu begeistern und sie an die kulturellen und landschaftlichen Besonderheiten unserer Länder heranzuführen. Ziel dieser Kurse ist die Ausbildung von interessierten Vereinsmitgliedern, aber auch von Nichtmitgliedern, zu Wanderführern und zertifizierten Naturschutzgebietenführern, die ihr Wissen im Bereich Natur, Kultur und wanderspezifische Themen während geführte Wanderungen, die von den örtlichen Wandervereinen oder anderen organisiert werden. Ziel dieser Wanderungen ist es, körperliche Bewegung, sinnliche Wahrnehmungen sowie Gefühle und Empfindungen zu einem ganzheitlichen Wandererlebnis zu verbinden.


4. Welche wanderspezifischen Kenntnisse sollte ein Wanderführer mitbringen?

Grundsätze: Die Funktion des Wanderführers in Naturschutzgebieten der Wandervereine besteht darin, selbstständig Wanderungen zu organisieren, mit Gruppen durchzuführen und die Teilnehmer zu betreuen Naturräume gibt sein Wissen über die Zusammenhänge von Natur, Kultur und Geschichte der Landschaft und ihrer Bewohner weiter. Er weist auf die Notwendigkeit des Naturschutzes und mögliche praktische Maßnahmen hin. Voraussetzungen für die Zulassung zur Ausbildung sind:

  • 18 Jahre alt sein
  • Nachweis über die erforderliche Teilnahme am Erste-Hilfe-Kurs (nicht älter als drei Jahre)
  • Körperliche Fitness für die Teilnahme am Training
    • Voraussetzung für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen (Wanderungen)

Themen der Ausbildung

Die Tageswanderung / Führungen: Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Tageswanderungen / Führungen
Umwelterlebnis, zielgruppenorientierte Wanderplanung

Mehrtägiger Spaziergang: Planung und Vorbereitung, Konzept
Organisation und Durchführung, Nachbereitung
Übungen
Planung einer Wanderung: Streckendefinition, Streckenlänge, Berechnung der Gehzeit, Verlaufsplanung von Tageswanderungen
Gesundheitsvorsorge
Ernährung, Kondition, Kleidung und Erste Hilfe für Spaziergänger, Verhalten im Notfall
Sicherheitstraining
Ausrüstung
Kommunikations- und Führungsdidaktik: Rhetorik, Redefreiheit, effizienter Einsatz von Tools: Karten, Kompass, GPS.
Die Wanderkarte/Freizeitkarte: Aufbau und Inhalt, Interpretation und Handhabung.
Grundlegende Designanforderungen für Geländeformen
Verhalten im freien Gelände, Meteorologie
Pflichten des Wanderführers, Rechts- und Haftungsfragen, Reiserecht, Auslandsversicherung
Managementfragen, Berechnung und Steuern
Mensch – Kultur – Landschaft: Genese und Geologie, Klima- und Vegetationsentwicklung, Land- und Forstwirtschaft, Formen der ländlichen Bewirtschaftung, nachhaltige Bodennutzung, Nutzungsansprüche, soziale Anforderungen
Entwicklung der regionalen Wirtschaft (Handwerk, Industrie, Verkehr, Dienstleistungen)
Tourismus
Basisinformationen zur Regionalgeschichte, Entwicklung der Kulturlandschaft (Bauten, Baustile)

Naturhistorische Grundlagen der Region: Lebensräume und ihre Bedeutung für Pflanzen und Tiere, Ökosysteme der Region
Mensch – Kultur – Landschaft:Regionale Kulturen, regionale Folklore, Grundlagen des Naturschutzes, regionale und überregionale Modelle, Schutzgebietskategorien, Naturschutzverträge, Programme für Kulturlandschaften, nachhaltige Landschafts- und Regionalentwicklung
Tourismus:Was ist Tourismus? Wie funktioniert es? Tourismusmarketing, Marschierung von Wanderarrangements, Kooperationsmöglichkeiten
Kommunikation: Einführung, Grundlagen und Theorie der Kommunikation, Kommunikationsformen, Bewusste und Unbewusste Kommunikation, Kommunikationsstörungen, Sprech- und Atemtechniken, Körpersprache für Wanderführer
Praktische Übungen in Teamarbeit und Rollenspielen
Natur- und Erlebnispädagogik: Basis der Natur- und Erlebnispädagogik, Natur als Ort ökologischer Bildung. Wertschätzung der Landschaft, Charakterisierung unterschiedlicher Zielgruppen, grundlegende Tipps zur Führung in der Natur
Planung von Führungen, Erkennen und Präsentieren von Naturphänomenen
Erlebnisorientierte Landschaftsdarstellung
Abschlussdiskussion Abenteuerpädagogik
Besprechung der kursbegleitenden Hausaufgaben
Schriftliche Prüfung
Lösung der Fragen eines Fragebogens (Multiple Choice): Ausarbeitung eines Rundgangs mit Beschreibung und Pressemitteilung
Praktische Prüfung: Abschlussrundgang mit Kurzvorträgen der Teilnehmer zu vorbereiteten Themen.

Ausbildungsorganisationen

Für Ausbildungsmöglichkeiten in Ihrem Land, kontaktiere deine örtliche Wanderorganisation und fordern Sie weitere Informationen an.